Kundenstory von Julian Ast - Spontane Session mit Flo

Kundenstory von Julian Ast - Spontane Session mit Flo

Eine spontane Session von mir und meinem guten Freund Flo Ende September an unserem Vereinsgewässer, brachte so manche Überraschung bei nicht unbedingt idealen Bedingungen.

Aber zurück auf Anfang. Es war Ende September und Flo und ich entschlossen uns für ein Wochenende an unser Vereinsgewässer zu fahren. Klar hatten wir die Hoffnung gut zu fangen, aber im Mittelpunkt standen die Gespräche, das gute Essen und natürlich auch das ein oder andere gemeinsame Bier.

Nach meiner Ankunft stellte ich das Camp auf und schaute mit dem Futterboot nach krautfreien Plätzen, da zu dieser Jahreszeit unser Weiher eher einem Dschungel gleicht. Glücklicherweise gab es von unserem Platz aus, mehrere vielversprechende Spots, an denen man mit Fisch rechnen konnte.

Ich entschied mich dazu meine Ruten auf einem Plateau abzulegen und auf die Ankunft von Florian zu warten, der sich leider etwas verspätete. Schon nach wenigen Minuten hatte ich den ersten Lauf. Allerdings stieg mir der Fisch aus und ich dachte nicht weiter darüber nach, sondern legte die Rute erneut auf genau diesen Spot. Wie zu erwarten lief die Rute nach nur wenigen Minuten wieder ab und der Fisch stieg mir kurz vor dem Kescher aus.

Bekanntlich sollte man aus seinen Fehlern lernen. Deshalb entschied ich mich dazu meine Montagen umzubauen. Ich erachtete neue, dickere Schlagschnur, eine Drop-off Montage und größere Haken mit großem Bogen, damit sie viel Fleisch fassen, als die hier angemessenste Art der Angelei. Bestückt habe ich meine Montagen mit 24mm GLM Boilies von Pfalzbaits. Diesen Ködern vertraue ich blind und sie werden an jedem Gewässer sofort von den Fischen akzeptiert. Schnell machte ich das Futterboot startklar und fuhr die Montagen wieder an den Spot, der mir schon 2 Läufe brachte.

Als Florian dann endlich ankam und wir uns kurz begrüßt haben, stellten wir sein Zelt neben meines und bereiteten auch seine Ruten vor. Nach kurzer Zeit lagen also 4 Montagen. Doch anders als ich es eigentlich erwartet hätte kam es auf meinen Plätzen zu keinerlei Aktion mehr. Gut an unserem Hausgewässer bekommt man die Fische nicht geschenkt und es ist nicht unüblich, dass man einen Tag lang nicht mal einen Piepser wahrnimmt. Aber dieses Gefühl, nicht zu 100% hinter diesem Spot zu stehen und ein gewisses Misstrauen ließen mich zum Entschluss kommen nach neuen Plätzen zu suchen.

Die Plateaus bringen bekannterweise Fisch. Der Weiher war in diesem Jahr aber wirklich selten ohne Angeldruck. Beinahe jedes Wochenende und auch unter der Woche waren Schnüre im Wasser. Grund genug für mich umzudenken. Ich hielt also Ausschau nach Plätzen, die wesentlich weniger interessant sind. Große freie Flächen mit gleichbleibender Tiefe und in einer Entfernung, auf die auch mit dem Rohr nachgefüttert werden kann. Als ich dann tatsächlich ein Areal von ca. 25 bis 30 Quadratmetern gefunden habe, dass meinen Ansprüchen gerecht wurde legte ich dort die Rute ab. Hier kamen auch wieder GLM Boilies zum Einsatz, auf die ich an dieser Stelle genauer zu sprechen kommen möchte. Ich habe in nunmehr 10 Jahren Angelei schon diverse Köder probiert. Jeder Hersteller verspricht den besten Köder zu produzieren. Teilweise werden unverschämte Preise für die Köder verlangt. Aber was muss ein Köder nun können? Für mich ist die Antwort zu dieser Frage klar definiert. Der Köder muss fangen und das machen die Boilies von Pfalzbaits. Dabei bleiben die Preise absolut angemessen und man kann auch große Futterkampagnen starten ohne sich in finanzielle Engpässe zu begeben. Das gesamte Team hinter der Firma arbeitet sehr ambitioniert und hat Köder auf den Markt gebracht, welchen ich blind vertraue und schon viele Fische damit fangen konnte. Man verzichtet auf Experimente und stellt dem Kunden das zur Verfügung, was ich als Endverbraucher schätze und auch unterstütze. Einen preiswerten Boilie der das tut was so viele versprechen. Fangen!

An diesem Spot musste ich locken und die Fische, die tatsächlich kamen, auch dort halten, da ich mir recht sicher war, dass dieser Bereich keine Holding-Area der Karpfen ist. Also fütterte ich drei Hände gesoakte GLM Boilies mit dem Rohr auf die freie Fläche.

Nun hieß es warten. Florian und meine Wenigkeit entschieden uns also dafür unsere Ruten über die Nacht und dem Vertrauen auf unsere Intuition liegen zu lassen. Wir haben gemeinsam gekocht und einfach die Zeit, die Natur und die Unbeschwertheit genossen. Eben genau jene Dinge, die unser Hobby so einzigartig machen.

 

Mit der einbrechenden Dunkelheit wurde die Wahrscheinlichkeit einen Fisch zu fangen deutlich größer. Die Fische an diesem Weiher sind bei Nacht wesentlich aktiver, als ich es von anderen Gewässern kenne und fressen dementsprechend auch mit viel mehr Sicherheit und Vertrauen. Und tatsächlich schrie der Bissanzeiger auf, als wir gerade im Schlafsack lagen und schlafen wollten. Flo stand direkt parat und ich kam auch unverzüglich zu ihm. Die Rute war krumm und der Fisch also am Haken. Eine gewisse Form der Erleichterung machte sich breit, als der Fisch nun endlich im Kescher war. Wir fuhren seine Rute wieder genau an denselben Platz. Es kam, wie es kommen musste. Die Rute lief erneut ab. Wieder ein schöner Fisch mit knapp 20 Kilo.

Ich freute mich riesig für Flo, dass immerhin einer von uns Fisch fängt. Die Rute kam wieder auf den Spot. Und dann konnten wir tatsächlich für ein paar Stunden schlafen.

Um circa 5 Uhr am morgen wurde ich von meinen Bissanzeigern geweckt. Vollrun! Ich lief direkt an die Rute und der Fisch hat schon ordentlich Schnur genommen. Ich wollte nicht zu viel Druck aufbauen, aus Angst den Fisch zu verlieren. Also lies ich mir Zeit. Nach wenigen Minuten hatte ich den Fisch dann tatsächlich auf der Haben-Seite. Flo hat ihn gekeschert und direkt gemeint, dass sei einer von unseren wirklich dicken im Weiher. Ich dachte mir vorerst nichts dabei, sondern war erleichtert den Fisch sicher im Kescher zu haben. Als wir den Fisch dann versorgt hatten und nochmal genauer geschaut haben war uns beiden klar wir haben gerade den zweitschwersten Fisch aus dem Weiher vor uns liegen.

Diese Tatsache erfüllte mich natürlich, mit Stolz! Im Mai den schwersten Fisch des Weihers gefangen zu haben und kein halbes Jahr später den zweitschwersten bestätigt mich in meinem Handeln.

 

Als es schließlich hell wurde hatten wir 2 schöne Fische in der Schlinge und machten uns daran Fotos mit den Fischen zu machen.

 

Die Ruten ließen wir unverändert was Montage und Köder anbelangt. Der Tag verlief erwartungsgemäß ruhig und wir konnten beide jeweils einen Fisch fangen. In der Nacht kam es, wie erwartet, wieder zu mehr Aktivität. Die Devise war klar. Futter auf die Plätze, damit wir die Fische dort auch halten. Und der Plan ging voll auf! Wir fingen über dieses Wochenende trotz Hochdruck und Windstille sehr gut. Die Kirsche auf der Sahnehaube war natürlich „der Dicke“. Dennoch waren wir um jeden Fisch dankbar den wir fangen konnten.

Dieses Wochenende im September wird mir noch für lange Zeit in Erinnerung bleiben. Genau diese Erfahrungen lassen uns in unserem Hobby wachsen. Neue Wege gehen, sich an Veränderungen und Gegebenheiten anpassen. Die vielen kleinen Hinweise richtig deuten und das eigene Handeln so anzupassen, damit man tatsächlich zum gewünschten Ergebnis kommt. Dem Fang eines Karpfens.

 

In der Session haben wir definitiv gelernt, dass es durchaus möglich ist, mit einfachen, altbewährten Montagen und dem richtigen Einsatz von hochwertigem Futter zum Erfolg zu gelangen.

Das wichtigste sollte man jedoch nie aus den Augen verlieren! Die Gemeinschaft die bei jeder Session vertieft wird und die gemeinsame Zeit mit guten Freunden am Wasser.

Euer Julian Ast

Instagram: el_aschdo

 

© Julian Ast


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